Im Anschluss analysierte Selma L’Orange, Umweltsozialwissenschaftlerin und Kantonsrätin Grüne ZH, weshalb es für Menschen so zäh ist, wider besseres Wissen das Verhalten zu ändern. Obwohl der Weltklimarat IPPC eindringlich warnt und Hitzerekorde, grossflächige Brände und Überschwemmungen sowie grüne Skipisten im Winter unübersehbar auf die Klimakrise hinweisen, herrscht noch immer kollektive Trägheit. Zwar sind die Klimasorgen in der Gesellschaft omnipräsent, trotzdem scheint Mensch auf die Vogel-Strauss-Taktik programmiert – Kopf in den Sand.

Unzählige Studien und warnende Wissenschaftler fordern seit 40 Jahren zum Handeln auf. Es ist höchste Zeit – auch in Nidwalden. «Mit dem Velo zur Arbeit oder zum Einkaufen zu fahren ist gesund und umweltfreundlich, doch das reicht nicht. Die Klimakrise ist damit nicht gelöst.» analysierte Selma L’Orange. «Der Fokus muss weg vom Individuum hin zum Systemwandel gelegt werden». Dies ist Aufgabe der Politik. Sie muss die Rahmenbedingungen festlegen, denn nur so wird ein Systemwechsel möglich. An Möglichkeiten fehlt es nicht, sondern am Willen. Nidwalden hat am 12. März mit der Annahme der Klimainitiative die Chance, Willen zu beweisen und den Hebel zum Wandel anzusetzen. Dazu braucht es ein Bündel von Massnahmen und ein klares Ziel: den Erhalt unserer Lebensgrundlagen. Nidwalden 2040 ist machbar!

Doris Hellmüller
079 587 61 50
Komitee
Klimainitiative Nidwalden «netto-null» bis 2040