Nidwalden bietet, wie im GVK erwähnt, weitgehend ideale Voraussetzungen (kurze Wege, Topografie) für einen attraktiven und sicheren Fuss- und Veloverkehr. Der Anteil des Langsamverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen ist jedoch nach wie vor unbedeutend, dies muss sich ändern! Dazu stellen die Grünen Nidwalden einen Katalog von Forderungen auf, welche rasch umgesetzt werden können. Dazu Alexander Huser, Präsent der Grünen Nidwalden: «Der Veloverkehr muss als tragende Säule in die Gesamtverkehrsstrategie eingebettet werden. Als Grundlage dazu fordern wir die Schaffung einer Kantonalen Fachstelle für den Fuss- und Veloverkehr».

Seit Jahrzehnten bildet die Zentralbahn (früher LSE) das Rückgrat des öV in Nidwalden. Die Modernisierung des Rollmaterials und die Verbesserung des Schienennetzes führte in den vergangenen Jahren zu einem kontinuierlichen Ausbau des Angebots auf der Hauptachse zwischen Luzern und Stans und im kleineren Umfang auch Richtung Engelberg. Entsprechend sind die Frequenzen gestiegen. Eine erfreuliche Entwicklung! Trotzdem ist die öV-Erschliessungsgüte abseits der Hauptachsen und somit für weite Teile des Kantons mittelmässig, gering oder ungenügend. Alexander Huser: «Hier muss der öV neu gedacht werden: neben der besseren Erschliessung der Entwicklungsgebiete und der öffentlichen Infrastrukturen müssen auch neue Produkte wie On-Demand oder intelligente Systeme, die auf eine erhöhte Nachfrage schnell reagieren, aufgebaut werden.

Die Analyse im GVK zeigt sehr gut, dass vor allem der motorisierte Individualverkehr (MIV) in unserem Kanton im Wesentlichen hausgemacht ist und hauptsächlich für das grosse Verkehrsaufkommen auf unseren Kantons- und Gemeindestrassen und somit auch für die grosse Umwelt- und Lärmbelastung verantwortlich ist. In den letzten Jahren ist der MIV kontinuierlich angestiegen, auch im Kanton Nidwalden. Mit einem Anteil von 634 Fahrzeuge pro 1000 Einwohnern (2020) gehört der Kanton Nidwalden zu den am stärksten motorisierten Kantonen in der Schweiz. Alexander Huser dazu: «Der fortschreitende Klimawandel mit den erwiesenen negativen Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft erfordern hier konsequentes Handeln. Die Verpflichtung ist gross hier griffige Massnahmen zu ergreifen, um den MIV nachhaltig zu gestalten.»

Im GVK wird an verschiedenen Stellen auf die Emissionen des Verkehrs resp. auf die Notwendigkeit einer Reduktion der Emissionen hingewiesen. Welche Emissionen gemeint sind und welche Verkehrsträger hauptsächlich für welche Emissionen verantwortlich sind, wird nicht konkretisiert. Die Grünen Nidwalden fordern eine Auflistung der umweltrelevanten Emissionen (CO2, VOC, Feinstaub) in unserem Kanton, aufgeteilt nach den verschiedenen Verkehrsträgern. Nur mit entsprechenden Grundlagendaten kann eine wirkliche Einstufung und Priorisierung der Massnahmen erfolgen.

Weiterlesen:
> Medienmitteilung
> Mitwirkungsbericht Grüne Nidwalden
> Mitwirkungsbericht Grüne Beckenried

Unterlagen:
> Gesamtverkehrskonzept Nidwalden