Mitwirkung Verkehrskonzept Stans
Mit dem Verkehrskonzept Stans wird eine von den Grünen Nidwalden schon vor vielen Jahren gestellte Forderung nun endlich umgesetzt.
Das Verkehrskonzept zeigt unmissverständlich auf, dass auch in Stans beim Langsamverkehr, insbesondere beim Veloverkehr, ein grosses Potential besteht. Die Grünen Nidwalden fordern, dass dieses Potential nun schnell und vollumfänglich ausgenützt wird. Um sichere und direkte Veloverbindungen zu ermöglichen, sind bauliche Massnahmen erforderlich.
Das nun vorliegende Verkehrskonzept Stans ist sehr umfangreich, die Gliederung und der Aufbau machen aus Sicht der Grünen Nidwalden Sinn, die 4V-Strategie (vermeiden – verlagern – verträglich gestalten – vernetzen) ist nachvollziehbar.
Stans bietet, wie im Verkehrskonzept erwähnt, weitgehend ideale Voraus-setzungen für einen attraktiven und sicheren Fuss- und Veloverkehr (kurze Wege, Topografie). Der Anteil des Langsamverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen ist jedoch nach wie vor zu klein, dies muss sich ändern! Dazu stellen die Grünen Nidwalden einen Katalog von Forderungen auf, welche rasch umgesetzt werden können. Dazu Verena Zemp, OG Stans: «Der Veloverkehr muss als tragende Säule in die Verkehrsstrategie eingebettet werden. Das Velo soll selbstverständlich und jeden Tag genutzt werden. Es soll zum Lebensstil in Stans und Nidwalden gehören!» Um dies zu erreichen, müssen Verkehrswege für den Langsamverkehr jedoch sicher und attraktiv ausgestaltet sein und direkte Verbindungen sicherstellen.
Seit Jahrzehnten bildet die Zentralbahn das Rückgrat des öV in Nidwalden. Die Modernisierung des Rollmaterials und die Verbesserung des Schienennetzes führte in den vergangenen Jahren zu einem kontinuierlichen Ausbau des Angebots auf der Hauptachse zwischen Luzern und Stans und im kleineren Umfang auch Richtung Engelberg. Entsprechend sind die Frequenzen gestiegen. Eine erfreuliche Entwicklung! Trotzdem ist die öV-Erschliessungsgüte abseits der Hauptachsen und somit für weite Teile von Stans mittelmässig oder gering. Verena Zemp: «Hier muss der öV neu gedacht werden: neben der besseren Erschliessung der Entwicklungsgebiete und der öffentlichen Infrastrukturen müssen auch neue Produkte wie On-Demand oder intelligente Systeme, die auf eine erhöhte Nachfrage schnell reagieren, aufgebaut werden. So könnten dann z.B. auch Ortsbusse betrieben werden.»
Der MIV hat den höchsten Flächenverbrauch pro Verkehrsleistung, während die niedrigsten Werte beim Langsamverkehr vorliegen. Deutlich zeigt sich diese unterschiedlichen Flächenbeanspruchung während der Spitzenverkehrszeit! Die Analyse im Verkehrskonzept zeigt sehr gut, dass der motorisierte Individualverkehr (MIV) auch in Stans im Wesentlichen hausgemacht ist und hauptsächlich für das grosse Verkehrsaufkommen auf unseren Kantons-, Gemeinde- und Quartierstrassen und somit auch für die grosse Umwelt- und Lärmbelastung verantwortlich ist. Verena Zemp dazu: «Der fortschreitende Klimawandel mit den erwiesenen negativen Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft erfordern hier konsequentes Handeln. Wir Grünen schlagen vor, durchgehende T-30-Zonen auf den Hauptachsen zu schaffen und in den Quartieren Begegnungszonen (T-20) zu realisieren. So kann der MIV eingedämmt und nachhaltig gestaltet werden.»