Die Intensivierung der Landwirtschaft hat in den letzten Jahren auch in Nidwalden weiter zugenommen. Besonders problematisch ist diese Entwicklung aus ökologischer Sicht in der Berg- und Hügelzone.

Die Grünen Nidwalden unterstützen den Wechsel von der mehrheitlich intensiven zur gezielt extensiven und ökologischen Landwirtschaft.  

Bereits 10% aller Nidwaldner Landwirtschaftsbetriebe mit dem Label «natürlich Nidwalden» vertreiben ihre Produkte direkt an Konsumentinnen und Konsumenten und via lokale Verkaufsstellen an die Gastronomie. Im Bericht zur Vernehmlassung wird die Förderung der regionalen Wertschöpfung erwähnt, Präzisierungen dazu fehlen im Gesetzesentwurf und in der Verordnung. Die Diversifizierung der landwirtschaftlichen Betriebe und damit eine Förderung der Produktion von Gemüse und Getreide (nicht Futtergetreide) ist aus Sicht der Grünen Nidwalden für eine zukunftsgerichtete ökologische Landwirtschaft zwingend notwendig. Das Gesetz und die Verordnung müssen entsprechend präzisiert resp. ergänzt werden.

Nidwalden hat das Potential, sich zum Vorzeigekanton in der Schweizer Landwirtschaft zu entwickeln. Dazu müssen ökologische und nachhaltige Projekte lanciert, kommuniziert und gefördert werden. Der Aspekt der Erfolgs- und Wirkungskontrolle fehlt bereits im aktuell gültigen LwG, leider nun auch in der Vernehmlassung zum neuen Landwirtschaftsgesetz und im Verordnungsentwurf. Aus Sicht der Grünen Nidwalden muss die Erfolgs- und Wirkungskontrolle (für die geförderten Projekte) durch externe, unabhängige Stellen im Gesetz verankert und in der Verordnung präzisiert werden.

Die Grünen Nidwalden unterstützen grundsätzlich eine Förderung einer klimaschonenden Landwirtschaft. Eine Reduktion des Tierbestands ist aber trotz allen technologischen Fortschritten unumgänglich und gemäss Trendanalysen auch marktgerecht. Für eine klimaschonende Landwirtschaft braucht es eine Diversifizierung der im Kanton Nidwalden noch stark auf die Viehwirtschaft ausgerichteten landwirtschaftlichen Praxis. Eine Beschränkung auf die Reduktion des Methanausstosses und damit auf die Viehwirtschaft in § 5 der Verordnung ist aus Sicht der Grünen Nidwalden zu eng gefasst.

Die Anzahl Biobetriebe ist in Nidwalden unterdurchschnittlich. Die verstärkte Förderung des biologischen- und biologisch-dynamischen Landbaus unterstützen die Grünen Nidwalden. Dazu gehört neben der Sensibilisierung der Bevölkerung und der Konsumentinnen und Konsumenten auch die Ausbildung der neuen Generation von Landwirtinnen und Landwirten. Dem Biolandbau muss bereits in der Grundausbildung, wie auch bei der Weiterbildung der Landwirtinnen und Landwirten einen höheren Stellenwert erhalten.
Wir fordern, dass der Kanton NW in Zukunft nur noch Ausbildungsstätten unterstützt, die im Rahmen des ordentlichen Unterrichts auch Lerninhalte aus dem biologischen- und biologisch-dynamischen Landbau vermitteln.

Für Rückfragen: Benno Zurfluh, 079 691 33 39