Einfaches Auskunftsbegehren betreffend Bildungspolitische Ausrichtung des Kantons Nidwalden und Aussagen von Regierungsrat und Bildungsdirektor Res Schmid in der NZZ vom 31. Januar 2025.
In einem ganzseitigen Interview mit der NZZ vom 31. Januar 2025, S. 7, erläuterte Regierungsrat und Bildungsdirektor Res Schmid seine Vorstellungen von Bildung. In diesem Zusammenhang ergeben sich für mich Fragen zum regierungsrätlichen Verständnis des Bildungsauftrags im Kanton Nidwalden.
Frage 1: Regierungsrat und Bildungsdirektor Res Schmid erklärt im Interview mit der NZZ, das integrative System sei gescheitert. Im von der Bildungsdirektion im Herbst 2024 veröffentlichten „Konzept Sonderpädagogik 2024“ steht auf S. 6: „Es zeigte sich in einer Fokusevaluation zum Integrativen Schulsystem im Jahr 2015, dass die positive Haltung zur Integration von Kindern mit besonderem Förderbedarf ungebrochen ist.“. Welche Fakten und nachprüfbaren Begründungen hat der Regierungsrat für die Behauptung von Regierungsrat Schmid?
Frage 2: Gemäss der jüngsten Pisa-Studie haben in der Schweiz ca. 1,25 Millionen Schweizerinnen und Schweizer Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben.
19 Prozent der Schweizer Erwachsenen haben geringe mathematische Fähigkeiten. Welche Fakten belegen die von Regierungsrat Schmid geäusserte Aussage, dass dies mit dem Lehrplan 21 zusammenhängt?
Frage 3: Regierungsrat Res Schmid sagt in der NZZ: „Ich war immer kritisch gegenüber Reformen und habe in meiner Amtszeit keine aus eigenem Antrieb eingeführt.“
Wann war aus Sicht der Regierung die „beste aller Schulen“ erreicht, sodass keine Reformen mehr nötig waren und wie beurteilt die Regierung die Möglichkeit von Entwicklungen im Bildungsbereich, wenn der zuständige Regierungsrat keine Reformen will?
Ich danke der Regierung für die mündliche Beantwortung meiner Fragen in der nächsten Sitzung des Landrates.
Thomas Wallimann, Landrat Grünen Nidwalden